Himalaya trifft Mülheim an der Ruhr: Der Besuch eines besonderen Gastes aus Ladakh

Wenn der Himalaya auf das Ruhrgebiet trifft, entsteht eine Begegnung voller Magie und Inspiration. Ein buddhistischer Mönch aus Ladakh in Tibet, der seit über 25 Jahren als Begleiter zu den Belehrungen des Dalai Lama reist, besuchte Anne Penteker in Mülheim an der Ruhr. Dieser Besuch war nicht nur eine persönliche Wiedersehensfreude, sondern auch eine Gelegenheit, tiefe kulturelle und spirituelle Einblicke zu gewinnen.

Eine Verbindung, die Jahrzehnte überdauert

Der Mönch aus Ladakh in Indien hat in den letzten Jahrzehnten viel bewirkt. Mit seiner Hilfe konnte Anne Penteker ihr Medical Camp Ladakh ins Leben rufen, bei dem ein leer stehendes Krankenhaus in Ladakh zu einem medizinischen Camp umfunktioniert wurde, das wie eine eigene Version von „Ärzte ohne Grenzen“ agiert. Mit seinem tiefen Verständnis der lokalen Sprache und Kultur bereitete er die Genehmigung durch die indische Regierung vor und legte den Grundstein für diese Einrichtung.

Diese enge Zusammenarbeit hat tiefe Wurzeln. Doch zehn Jahre waren vergangen, seit er und Anne Penteker sich das letzte Mal gesehen hatten. Sein jetziger Besuch war ein besonderer Anlass, die Verbindung zwischen den Welten zu erneuern.

Ein kulturelles und spirituelles Programm

Sein Besuch in Mülheim an der Ruhr war reich an Erlebnissen. Zu den Höhepunkten zählten der Besuch des Krefelder Zoos und des Gasometers in Oberhausen, wo er von der beeindruckenden Ausstellung tief bewegt war. Ein Abstecher zur Camera Obscura in Mülheim brachte ihn zum Staunen – diese Mischung aus Technik und Kunst schien seine autodidaktische Leidenschaft zu berühren.

Denn neben seiner spirituellen Arbeit hat sich der Mönch autodidaktisch das Malen beigebracht. Besonders faszinierend waren seine bemalten Buddhas, die er mit Hingabe gestaltet hat. Ein Besuch im Museum Folkwang in Essen bot ihm Inspiration und die Gelegenheit, sich mit der Kunstszene Europas zu verbinden.

Ein besonderes Geschenk: Sandmandalas und Gebete

Sein Aufenthalt im Juli wird erneut ein besonderer Anlass, da er zum 79. Geburtstag von Anne Penteker zurückkehren wird, auf deren Wunsch und ihrer Freunde und Nachbarn er plant, ein traditionelles Sandmandala zu erstellen. Diese jahrhundertealte Kunstform, bei der bunte Sandkörner zu komplizierten Mustern gestreut werden, ist ein Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens.

Anne Pentekers Yogafreunde waren tief bewegt, als er ein 30-minütiges Gebet mit Handmudras abhielt. Die kraftvolle Stille und Hingabe in diesem Moment hinterließen einen nachhaltigen Eindruck bei allen Anwesenden.

Ein Moment der Sorge und Heilung

Doch der Besuch brachte auch unerwartete Herausforderungen. Als ein Pferd in der Umgebung an einer Kolik erkrankte, zeigte sich die Verbindung von Mensch und Tier auf eine berührende Weise, als der Mönch mit einem Gebet für das erkrankte Pferd spirituelle Hilfe bot. Ebenso besuchten Anne Penteker und er den Friedhof an Allerheiligen, wo er Momente der Reflexion und des Mitgefühls teilte.

Eine Brücke zwischen zwei Welten

Der Besuch des Mönchs aus Ladakh in Mülheim an der Ruhr war weit mehr als ein interkultureller Austausch. Er zeigte, wie tief Spiritualität und Gemeinschaft die Welt verbinden können – sei es durch ein kulturelles Miteinander, ein Gebet oder durch die gemeinsame Arbeit für eine bessere Zukunft. Den Himalaya und das Ruhrgebiet mögen geografisch Welten trennen, doch in solchen Begegnungen werden Brücken gebaut, die lange überdauern.